Interview mit Herrn Dahmen - Schulleiter der RSB
M.: Welches Projekt machen Sie mit welcher Klasse?
W. Dahmen: An den Europatagen werde ich mit der 9a die wirtschaftlichen Beziehungen Mülheims in der EU besprechen und zwar geht es im Grunde darum, dass wir herausfinden wollen, ob Mülheim Vorteile davon hat, dass Deutschland eine wichtige Rolle innerhalb der EU spielt.
M.: Warum machen Sie dieses Projekt?
W. Dahmen : Ich mache dieses Projekt, damit den Schülern klar wird, dass ohne die EU der Lebensstandard hier in Deutschland geringer wäre, unter Umständen auch viele Arbeitsplätze verloren gingen, wenn wir nicht diesen intensiven Handel in Europa führen würden und dass den Schülern auch klar wird, dass europäische Lebensweisen, europäische Völker, europäische Länder einen großen Beitrag zu meiner Persönlichkeitsfindung beitragen.
M.: Jetzt möchte ich gerne Ihre eigene Meinung wissen, nämlich zuerst, welche positiven Seiten Sie an Europa sehen.
W. Dahmen: Die positiven Seiten von Europa bestehen jetzt für mich als normalen Bürger darin, dass ich reisen kann, wann ich will, dass ich keine großen Probleme habe an Grenzen, ich also keinen Aufenthalt habe, ich fahre zum Beispiel hier los und komme so 20 Stunden später an, ich halte nur an zum Tanken und nicht, weil da irgendwelche Grenzkontrollen sind. Das ist für mich als Bürger ein unschätzbarer Vorteil, wenn ich fliegen kann ohne große Passkontrollen.
M.: Und welche negativen Seiten sehen Sie an Europa?
W. Dahmen: Ich sehe da gar nicht so viele negativen Seiten, manche Sachen sind vielleicht ein bisschen problematisch, aber im Grunde sehe ich da für uns Normalbürger nur positive Seiten.
M.: Vielen Dank für Ihre Zeit.
Interview mit Frau Geissler
M.R.: Ich würde Ihnen gerne ein paar Fragen über Ihr Europaprojekt stellen. Zuerst die Frage:Welches Projekt machen Sie mit welcher Klasse?
S. Geissler: Mit meiner Klasse, mit der 10e, mache ich ein Projekt, das heißt „Brussel for beginners“ und das ist eine Zusammenstellung von Informationen über Brüssel.
M.R.: Warum machen Sie genau dieses Projekt?
S.Geissler: Die Aufgabenstellung für die Klassen 9 und 10 war ja, ein Thema zu finden, was mit Partnerschaften und Institutionen zu tun hat. Und Brüssel bietet sich an als EU-Zentrale und auch als Partnerschaft hier in Deutschland und deshalb haben wir uns überlegt, dass das ein ganz gutes Thema ist.
M.R.: Welche positiven Seiten sehen Sie an Europa?
S.Geissler: Ich finde es wichtig, dass wir eine gemeinsame starke Einheit bilden, gerade in der heutigen Zeit, die mit Kriegen und Krisen gebeutelt ist und es ist halt wichtig, dass wir eine politische und wirtschaftliche Gemeinsamkeit nach außen hin darstellen.
M.R.: Welche negativen Seiten sehen Sie an Europa?
S.Geissler: Zurzeit ist es ja so, dass die EU ziemlich im Wandel ist. Wir haben ja England, das Land das uns ja verlassen möchte, die Türkei, die ja unbedingt gerne rein möchte, Italien und Frankreich, die ja überlegen auch auszutreten und ihre eigenen Sachen zu machen, viele Krisen, starke Partner, schwache Partner, Flüchtlingspolitik und das sind natürlich sehr viele Anforderungen, vor die wir gestellt werden und das macht natürlich eine harmonische Gemeinschaft ziemlich schwer zurzeit.
M.R.: Vielen Dank, Frau Geissler.
Interview mit Frau Behrendt
M.: Ich würde ihnen gerne ein paar Fragen zu Europa und Ihrem Europaprojekt stellen.
R.B.: O.K.
M.: Zuerst die Frage: Welches Projekte machen Sie mit welcher Klasse?
R.B.: Derzeit arbeite ich mit meinem Grafik-Design-Kurs zum Thema "Homepagegestaltung" und die Idee ist, die vielen Projekte, die in den vergangenen Jahren entstanden sind, zu konservieren, zu dokumentieren. Wir sind seit 5 Jahren Europaschule und ich finde es echt schade, dass die vielen, vielen tollen Ergebnisse irgendwo in den Schubladen verschwinden und nicht veröffentlicht werden.
M.: Und wie planen Sie, das zu konservieren?
R.B.: Indem die Projekte gesammelt werden, die entstanden sind oder noch im Entstehen sind, und dann auf der extra Homepage zu Europa veröffentlicht werden. Das ist ein Erfolgserlebnis für die Schüler, die sehen, meine geleistete Arbeit wird anerkannt. Und das können dann auch Außenstehende betrachten.
M.: Warum machen Sie genau dieses Projekt?
R.B.: Weil ich momentan die Situation in Europa sehr bedrohlich finde, dieser zunehmende Protektionismus und der Nationalismus, der sich verbreitet. Wenn ich z.B. an die Rassisten Wilders in den Niederlanden und Le Pen in Frankreich denke, an die Engländer, die aus der EU austreten, an die Ungarn, die Zäune um ihr Land bauen, die Polen, die keine Flüchtlinge aufnehmen, wir Deutschen mit der AfD, das kann nicht gut gehen. Wenn man dem entgegen treten will, braucht Europa doch einen starken Zusammenhalt und darum finde ich den Gedanken heutzutage wichtiger den je.
M.: Welche positiven Seiten sehen Sie an Europa?
R.B.: Positiv finde ich die Vielfältigkeit, es sind so viele spannende Länder in Europa. Seitdem es die EU gibt, hatten wir noch nie einen so langen Zeitraum ohne Krieg. Es herrscht Wohlstand und - verglichen mit anderen Ländern - geht es den Europäern wirtschaftlich sehr gut.
M.: Welche negativen Seiten sehen Sie an Europa?
R.B.: Das kam ja schon in den Gedanken eben schon zum Tragen, dieser Egoismus der einzelnen Länder, dieser geringe Zusammenhalt, diese Kleinstaaterei, das finde ich sehr bedauerlich. Denn nur, wenn sich viele zusammentun, kann man mit Großmächten wie China, den Arabischen Ländern oder den U.S.A und Russland mithalten. Negativ finde ich auch den übertriebenen Bürokratismus und den fehlenden Bürgereinfluss auf die Politiker in Brüssel.
M.: Vielen Dank Frau Behrendt.